Abschlussarbeiten

KULTURMANAGEMENT IN DER EINWANDERUNGSGESELLSCHAFT Eine Verortung der Auseinandersetzung mit Migration und kultureller Diversität im deutschsprachigen Kulturmanagementdiskurs

CULTURAL MANAGEMENT IN IMMIGRATION SOCIETIES An analysis of the debate on migration and cultural diversity in the German cultural management discourse

Laura Sofia Salas | 2017

Erstbetreuer/in: Prof. Dr. Karen van den Berg
Zusammenfassung

Mit der Ankunft der seit Jahren größten Anzahl an Asylsuchenden in Europa bekam 2015 Migration unter dem Schlagwort „Flüchtlingskrise“ massive mediale Aufmerksamkeit. Anfangs drehte sich die gesellschaftliche Diskussion vorwiegend um die Aufnahme und Versorgung der Geflüchteten. Nach und nach verlagerte sich der Fokus immer mehr auf die Aufnahmegesellschaft und ihr Selbstverständnis. Vor diesem Hintergrund analysiert die vorliegende Masterarbeit die Auseinandersetzung mit Migration und kultureller Diversität im deutschsprachigen Kulturmanagementdiskurs. Anhand der in 2015 und 2016 erschienenen Publikationen des europäischen Netzwerks ENCATC, des Fachverbands für Kulturmanagement und des Kulturmanagement.net wurden die wesentlichen Positionen, der Stand und die Entwicklung der diesbezüglichen Reflektionen untersucht. Dabei wurden die im Diskurs zirkulierenden Kulturbegriffe in ihrer kollektiven Ausrichtung als Gesellschaftskonzepte und in ihrer Auffassung als Arbeitsfeld und Gegenstand analysiert. Mit Blick auf eine kritische kulturmanageriale Praxis wurde ferner dem Einfluss der Postcolonial Studies auf die Diskussion nachgegangen. Es werden aktuelle Tendenzen in der Begriffswahl und in den Veränderungen des Selbstverständnisses von Kulturmanagement als auch die Komplexität eines differenzierten Sprachgebrauchs deutlich gemacht.

SCHLAGWORTE
Kulturmanagement, Migration, kulturelle Diversität, Einwanderungsgesellschaft, Postcolonial Studies
Abstract

With the arrival of the largest number of asylum seekers in Europe in 2015 for the past decade, migration received massive media attention under the slogan "refugee crisis". At the beginning, the social discussion focused mainly on the accommodation and the supply of the refugees. Then, the attention gradually turned towards the host society and its self-conception. Against this background, this master thesis analyzes the discussion about migration and cultural diversity in the German cultural management discourse. Based on the publications released in 2015 and 2016 by the European network ENCATC, the German Association of Cultural Management and the Kulturmanagement.net, the main positions, the state of affairs and the development of the reflections were examined. At the same time, the cultural terms circulating in the discourse were analyzed in their collective orientation and in their conception as a working field and object. In view of a critical cultural management practice, the influence of Postcolonial Studies on the discussion was also investigated. Thereby, the author discusses current trends in term selection, changes in the self-conception of cultural managers as well as the complexity of a differentiated language use.

Keywords
Cultural management, migration, cultural diversity, immigration societies, Postcolonial Studies