Abschlussarbeiten

„Akteure der Kulturpolitik in der Schweiz: Grundsätze, Legitimation, Herausforderungen.“ Kulturpolitik, Schweiz, Kulturförderung

Lukas Renckly, Dr. Irene Schubiger, Simone Tanner | 2014

Erstbetreuer/in: Mentorat: Prof. Dr. Max Fuchs, Universität Duisburg-Essen
Zusammenfassung

Im Kulturbereich sind aktuell wesentliche Umbrüche feststellbar, die inskünftig noch stärker werden dürften und die staatlichen Akteure der Kulturpolitik und Kulturförderung vor grosse Herausforderungen stellen werden. In der Vergangenheit unangefochtene Strukturen und Aktivitäten geraten zunehmend unter Druck, der Ruf nach Alternativen zum Strukturkonservativismus, zur Schaffung nachhaltiger Strukturen wird immer lauter. Neben der Plafonierung oder gar Kürzung staatlicher Mittel treten neue Entwicklungen zutage: Megatrends, wie z. B. demografischer Wandel, Individualisierung, Globalisierung und Medialisierung stellen Herausforderungen dar, auf welche die staatlichen Kulturakteure reagieren müssen, wenn sie mit akzeptablen Lösungen auf die Ansprüche der Kulturszene reagieren möchten.

Dieser Gedankengang diente der Diplomarbeitsgruppe als Ausgangslage, um Argumentationslinien staatlicher Kulturförderer und deren Reflexion aktueller und künftiger Herausforderungen zu beleuchten. Sie beschäftigte sich im Vorfeld sowohl mit diversen Kategorien kulturpolitischer Argumente als auch mit den Megatrends. Quellenmaterial, wissenschaftliche Sekundärliteratur und publizistische Beiträge bildeten den Ausgangspunkt, auf deren Basis Interviews mit ausgewählten Exponentinnen und Exponenten der nationalen, kantonalen und kommunalen Ebene durchgeführt wurden.

Ziel war es, die Gedankengänge im Kontext der praktischen Arbeit der jeweiligen Akteure aufzuzeigen und festzustellen, in welcher Weise spezifische Entwicklungen und Herausforderungen in die Reflexion und Praxis der Handelnden Eingang finden.

Es hat sich herausgestellt, dass sich die drei Ebenen Bund, Kantone und Städte nicht markant voneinander unterscheiden und bestimmte Argumente ständiger Begleiter kulturpolitischer Akteure zu sein scheinen. Dennoch spiegeln sich die spezifischen Prämissen, Attribute und Herausforderungen der drei Ebenen im individuellen Charakter der Argumentationsweisen der Exponentinnen und Exponenten.

SCHLAGWORTE
Kulturpolitik, Schweiz, Kulturförderung