Zusammenfassung

Kulturbetriebe sehen sich in heutiger Zeit mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert. Verstärkter Wettbewerb um Publikum und finanzielle Ressourcen, sich wandelndes Nachfrage- und Konsumverhalten der Kundinnen und Kunden oder auch betriebsinterne Entwicklungen führen dazu, dass sich Kulturbetriebe stetig mit ihrer Organisation befassen und diese den aktuellen Gegebenheiten anpassen müssen, um das langfristige Bestehen sicherstellen zu können.

Das Ziel dieser Diplomarbeit ist, die betriebswirtschaftliche und soziologische Literatur zu den Themen Organisation, Veränderungsprozesse und Change Management für Kulturbetriebe nutzbar zu machen.

Anhand der Befragung vier ausgewählter Expertinnen und Experten (Berater von Transformationsprozessen in Kulturbetrieben) und der Theorie werden mögliche Handlungsempfehlungen und Schlussfolgerungen für den Umgang mit Transformationsprozessen in kulturellen Betrieben erarbeitet.

Der Fokus liegt dabei auf Kulturbetrieben im Nonprofit-Bereich, wobei soweit möglich zwischen öffentlich-rechtlichen und privat-gemeinnützigen unterschieden wird. Vier Schwerpunkte stehen im Zentrum des Erkenntnisinteresses: Die Herausarbeitung der besonderen Merkmale der Organisation von Kulturbetrieben, die Entwicklung eines adäquaten Lebenszyklusmodells für diese Betriebe, die Zusammenstellung möglicher Gründe für den Wandel und die Beschreibung der diversen Phasen sowie der relevanten Rahmenbedingungen von Veränderungsprozessen.

Das erarbeitete Lebenszyklusmodell für Kulturbetriebe bietet eine gute Grundlage für die Identifizierung von Herausforderungen und Krisen, mit denen Betriebe während ihres Aufbaus und der weiteren Entwicklung konfrontiert sind. Es kann deshalb von jedem Kulturbetrieb als Analyseinstrument verwendet werden und auf diesem Weg zu Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Veränderungsprozessen führen, die auf die jeweilige Situation zugeschnitten sind.