Frauen haben immer schon eine wichtige Rolle in sozialen Bewegungen gespielt. Feministinnen haben die Wichtigkeit alternativer Medien schon lange erkannt, um Inhalte zu transportieren, die soziale Ordnung aufzubrechen und neue gesellschaftliche Prozesse anzutreiben. In den letzten zwei Jahrzehnten hat eine wachsende Zahl an Frauen die
1) Werkzeuge der Medienproduktion in ihre Hände genommen; ein Phänomen, das von der Öffentlichkeit, der Forschung und manchmal sogar von der feministischen Bewegung großteils unbeachtet geblieben worden ist. In der Folge dieser Unsichtbarkeit wurden unabhängige (oder basis-demokratische ‚grassroots’) Medien von Frauen – speziell in Bezug auf Europa und gegenwärtige virtuelle Entwicklungen – nur kaum dokumentiert und erforscht. Um dieser Lücke zu schließen und um Prozesse, Wirkungen, Potenziale und Limitationen weiblicher Medienproduktion im heutigen Europa zu untersuchen, fokusiert diese Studie auf unabhängig produzierte feministische Medien in gedruckten und digitalen Formaten.