Essay | Sprache/Language: Deutsch

Postkulturmanagement

MartIn Tröndle, Steven Greenwood, Volker Kirchberg, Wolfgang Tschacher, StéphanIe WintzerIth, SIbylle OmlIn, Karen van den Berg

Jahrbuch Kulturmanagement 2009, (1), 127-153.
Abstrakt

Prämisse dieses Beitrages ist, dass sich das Kulturmanagement von einer managementorientierten „Professionalisierung des institutionellen Handelns“ hin zu einer kritischen Theorie der Kulturinstitutionen wandelt. Der Beitrag argumentiert, dass es dem Kulturmanagement in der aktuellen Entwicklung nicht allein um die managementmäßige Optimierung des Bestehenden gehen darf, sondern darum, aus der künstlerischen Praxis heraus wissenschaftliche Forschungsszenarien zu entwickeln.

Nach einer kritischen Würdigung der Selbstbeschreibungen des Kulturmanagements in seiner Entstehungsphase, skizziert der Beitrag eine mögliche Weiterentwicklung des Faches, die durch den Begriff der „Transdisziplinarität“ gekennzeichnet ist. Transdisziplinarität, so die These, erlaubt den im Kunst- und Kulturmanagement notwendigen methodischen Pluralismus zu integrieren sowie künstlerische und wissenschaftliche Erkenntnis- und Darstellungsweisen zu verbinden. Dieses Forschungsverständnis wird am Forschungsdesign des Schweizer Nationalforschungsprojektes „eMotion - mapping museum experience“ verdeutlicht.