Research Article | Sprache/Language: Deutsch

2012

Empirische Ansätze zur Typisierung von Besuchern und Fastbesuchern von Kulturinstitutionen

Forschungsergebnisse, praktische Ansätze und Methoden

Astrid Kurzeja-Christinck, Jutta Schmidt, Peter Schmidt

Jahrbuch Kulturmanagement 2012, (1), 199-227.
doi http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839422854.199
Abstrakt

Besucher- und Fastbesucherbefragungen ermöglichen eine differenzierte Betrachtung des eigenen Publikums unter vielerlei Aspekten. Die Differenzierungen in Besuchergruppen oder Cluster erweitern die Betrachtung über reine soziodemografische Aspekte hinaus. Typologien, die Motivbündel berücksichtigen, geben Ansätze, um gezielt auf die Gruppen zugehen zu können. Das gewünschte potenzielle Publikum ist bereits im eigenen Haus: Gelegenheitsbesucher der eigenen Einrichtung sind dem potenziellen Publikum vergleichbar und geben daher die Möglichkeit, Informationen über sie aus eigenen Publikumsuntersuchungen und aus gezielten Befragungen außerhalb des Hauses zu ziehen. Wichtig ist es, die Erkenntnisse aus der Besucherforschung in eine Gesamtstrategie der Institution einzubinden. Neben den Kenntnissen über die vorhandenen und potenziellen Besucher ist es notwendig, mittel- und langfristige gesamtgesellschaftliche Trends (z.B. demografischer Wandel, technologische Entwicklungen etc.) im Blick zu halten. Auf dieser Basis können Zielgruppen bestimmt werden, die Schwerpunkte von Marketingmaßnahmen sein sollen und für die Angebote (z. B. Themen, Präsentation, Vermittlung, Serviceangebote) und Kommunikationsmaßnahmen (z. B. Wahl der Kommunikationskanäle, Ausgestaltung von Werbemaßnahmen) zielgerichtet zugeschnitten werden.