Forschungsprojekte

Theaterpolitik

Reformbedarfe in Niedersachsen, Modelle aus Deutschland

Wolfgang Schneider, Institut für Kulturpolitik Universität Hildesheim

Die Theaterlandschaft in Niedersachsen ist vielfältig, allerdings – wie fast überall – einem großen Spar- und Effizienzdruck ausgesetzt. Die Konsequenzen sind bekannt: Von Sparen ist die Rede, realistisch betrachtet handelt es sich um Kürzungen im Kulturetat. Staatstheater müssen ihr Personal und ihr Programm reduzieren, Landesbühnen müssen auf Kosten von künstlerischer Qualität und Vielfalt mehr Einnahmen erwirtschaften, in Stadttheatern werden Sparten aufgelöst oder sie werden mit denen anderer Städte fusioniert (das Wort von der „Brandenburgisierung“ der Theaterlandschaft macht hier die Runde), die freien Theater geraten durch immer weniger öffentliche Zuwendungen in Existenzkrisen. Die Theaterpolitik scheint zur Finanzwirtschaft degradiert zu werden. Das Klagen über diese unbefriedigenden Rahmenbedingungen ist verständlich. Wo aber stecken in der derzeitigen Theaterlandschaft Chancen, die es gerade in dieser prekären Situation zu nutzen gilt? Welche Reformansätze können eine Zukunft des Theaters in unserem Lande sichern? Und wie sehen Konzepte und Modelle aus, das Theatersystem durch Veränderungen kulturpolitisch zu sichern?