Forschungsprojekte

Kultur-Tourismus in Tirol. Status Quo, Perspektiven und Problematiken

Kultur-Tourismus in Tirol. Status Quo, Perspektiven und Problematiken

Von April 2012 bis April 2016

Dr. Verena Teissl (Leitung), Klaus Seltenheim, BA (Mitarbeit)

Förderung
  • Tiroler Wissenschaftsfonds (TWF)

Die Perspektiven für den Kulturtourismus sind nach dem Kulturtourismusforscher Albert Steinecke zu Beginn des 21. Jahrhunderts so positiv wie noch nie: imagebildende, attraktiv aufbereitete Festivals boomen und erfreuen sich großer Anziehungskraft bei Touristen (Steinecke 2007: 3). Die Lust, im Urlaub nicht nur Natur, sondern auch Kultur zu „konsumieren“ liegt im Trend. Zugleich lösen Fragen nach lokaler Identität vor dem Hintergrund der Globalisierung und Hybridisierung gesellschaftspolitische Diskussionen aus und rufen u.a. Kulturveranstalter dazu auf, sich diesen Fragen zu widmen und in ihren Angeboten zu berücksichtigen. Das Forschungsvorhaben stellt die kulturellen, nicht die wirtschaftlichen Auswirkungen in seinen Mittelpunkt mit dem Ziel, institutionelle Zusammenarbeit abzubilden. Die Erhebungen sollen Einblicke geben, wie Kultur und Tourismus in einer traditionellen Tourismusregion zueinander stehen. Kulturtourismus lässt sich von zwei Seiten betrachten bzw. vereint zwei Seiten, deren Akteure nicht immer dieselben Intentionen verfolgen. Während Kulturmanagement dem Bildungs- und Kulturauftrag nachkommen soll, also die Wirkungsorientierung vor die Gewinnorientierung stellt, muss der Tourismusmanager gewinnorientiert arbeiten. Beide treffen sich aber im Interesse an der Kultur, vom touristischen Standpunkt als Möglichkeit des Destinationbrandings und vom kulturmanagerialen Standpunkt, um das Publikumsaufkommen von Kulturbetrieben zu erhöhen bzw. dem Kulturvermittlungsauftrag nachzukommen. Es ist insofern eine der größten Herausforderungen auf dem Gebiet des Kulturtourismus Ebenen einer institutionellen Zusammenarbeit zu finden.