Essay | Sprache/Language: Deutsch

2011

Vom ‚paternalistischen Kulturstaat‘ zur kooperativen Gestaltung des gesellschaftlichen Kulturlebens durch Kulturpolitik und Kulturmanagement

Birgit Mandel

Jahrbuch Kulturmanagement 2011, (1), 23-40.
doi http://dx.doi.org/10.14361/transcript.9783839419632.23
Abstrakt

In dem Artikel wird das Verhältnis von Kulturpolitik und Kulturmanagement analysiert und die These aufgestellt, dass Kulturmanagement implizit maßgeblich dazu beiträgt, Kulturpolitik mitzugestalten, v.a. deswegen, weil Kulturpolitik in Deutschland kaum verbindliche Ziele vorgibt. Vorgeschlagen wird, diesen Einfluss transparent zu machen und Kulturmanagement offensiv als einen zentralen, professionellen kulturpolitischen Akteur in Cultural Governance Prozessen zu positionieren im Sinne einer an Zielen und Konzepten basierten Kulturpolitik.

Der Artikel liefert einen Überblick zu Strukturen und Förderprinzipien öffentlicher Kulturpolitik in Deutschland ebenso wie zu den wesentlichen Handlungsfeldern des Kulturmanagements in öffentlichen, gemeinnützigen und privaten Kulturbetrieben, in Interessensorganisationen und in der öffentlichen Kulturverwaltung. Abschließend benennt er wesentliche Probleme der kulturpolitischen Steuerung in Deutschland und entwickelt Handlungsmöglichkeiten für ein Kulturmanagement, das sich als Moderator kulturpolitischer Interessenskonflikte und Initiator einer transparenteren, konzeptbasierten Kulturpolitik versteht.