Zusammenfassung

Das einstige Bergdorf Andermatt erfährt durch den Ausbau zum Luxusresort grosse Umwälzungen. Anhand einer Machbarkeitsstudie wird die aktuelle Situation in Andermatt im Bereich Kultur analysiert und darauf aufbauend ein Kultur-Konzept erstellt. Anhand von vier ausformulierten Varianten werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Region Andermatt-Gotthard kulturell nachhaltig belebt und bereichert werden kann. Primär wird von einem klassischen Musikfestival ausgegangen, das nebst Konzerten für arrivierte Ensembles auch als Förderplattform für reisträger/innen und talentierte Absolvent/innen von Schweizer Musikhochschulen dienen soll. Insgesamt wird der Blick auf Kammermusikalische Darbietungen gerichtet. Dies schliesst im erweiterten Sinn auch Jazz, Folklore, Orgel und Alte Musik/Barock mit ein.

Methodisch stützt sich die Masterarbeit auf die Analyse und Auswertung von umfangreichem Zahlenmaterial, Experteninterviews und Gesprächen mit der Bevölkerung von Andermatt, sowie kirchlichen, kommunalen und kantonalen Behörden im Kanton Uri. Der Fragestellung nach den Voraussetzungen, unter welchen ein weiteres, klassisches Musikfestival in der Schweiz eine Chance hätte, wird ebenso nachgegangen, wie den Fragen nach der Realisierbarkeit in einem streng katholischen Bergdorf.

Die Auswertung der Recherchen zeigt, dass die aufstrebende Tourismusdestination Andermatt für seine Gäste mittel- bis langfristig, nebst den sportlichen Aktivitäten, auch ein attraktives, qualitativ hochstehendes Kultur-Angebot benötigt. Für eine erste Durchführung eignet sich ein kompaktes Festival zu Ostern am besten.