Essay | Sprache/Language: Deutsch

2009

Künstlerförderung als Aufgabe des Kulturmanagements?

Feldtheoretische Überlegungen am Beispiel von Artist-in-Residence-Institutionen

Christoph Behnke

Jahrbuch Kulturmanagement 2009, (1), 65-95.
Abstrakt

So wie die klassische Ausbildung von Künstlern im Meisterklassenmodell in ihrer Entstehungsgeschichte stark geprägt war durch die besonderen Eigenschaften, die man dem charismatischen Künstlerberuf zuwies, so unterscheidet sich bis heute auch die Versorgung der Künstler von anderen Berufen grundlegend. Max Weber spricht von „charismatischer Bedarfsdeckung“, die auf einer Form von „Wirtschaftsenthobenheit“ basiere (WEBER 1947: 142). In diesen Zusammenhang gehört auch die Idee, wonach Künstler einer sozialen Isolation ausgesetzt werden müssen, um von ihrer „genialischen Inspiration“ Gebrauch machen zu können.