Abschlussarbeiten

Die Perspektiven der Kulturinitiativen. Neue Wege der Kulturarbeit.

The Perspectives of Cultural Institution. New Ways of Cultural Management.

Magdalena Dreschke, MA | 2014

Erstbetreuer/in: Prof (FH) Dr. Verena Teissl
Zusammenfassung

Unter Kunst- und Kulturschaffenden scheint Unklarheit zu herrschen, unter welchen Bedingungen, Freiheit und Rahmenbedingungen für zeitgenössische Kunst bestmöglich erfüllt werden können. Die vorliegende Arbeit widmet sich diesem Aspekt sowohl auf theoretischer, als auch auf empirischer Ebene. Ziel ist es, Licht, in diese schleierhaften und oft kritisierten Beziehungskonstrukte zwischen Kunst und Politik sowie Kultur und Wirtschaft zu bringen. In weiterer Folge soll herausgefunden werden, wie mögliche Strategien und Wege professioneller und nachhaltiger Kulturarbeit in Österreich aussehen können.

Der aktuelle Forschungsstand bestätigt, dass für eine „positive“ Zukunft der Kulturinitiativen neue Perspektiven und Wege benötigt werden. Dabei geht es vorwiegend auch um die Frage, welche Rolle Kulturinitiativen von morgen einnehmen können. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Kulturarbeit in den Kulturbetrieben zeigt, dass sich besonders für Kulturinitiativen im privatrechtlich-gemeinnützigen Sektor neue Möglichkeiten und Perspektiven der Kulturarbeit ergeben. Hier sind vor allem Kulturmanager in einem hohen Maße auf neue Kooperationspartner angewiesen. Damit Kulturentwicklungsprozesse einen Mehrwert für alle Beteiligten mit sich bringen, gilt die Voraussetzung, dass es eine breite Auseinandersetzung mit den aktuellen Gegebenheiten, Herausforderungen, Wünschen und Zielen unter Einbezug von Kulturpolitik, Kulturinitiativen sowie Bevölkerungsschichten vollzogen wird. Diese Prozesse sind langwierig und können nur dann Erfolge zeigen, wenn die Bereitschaft aller Beteiligten gegeben ist.

Bei der Betrachtung neuer Strategien für das Kulturmanagement wird deutlich, dass die Grenzen zu den öffentlich-rechtlichen sowie privatrechtlich-kommerziellen Kulturbetrieben zunehmend zerfließen. Festgestellt wird, dass die Gewinnorientierung bzw. die Gemeinnützigkeit nur noch eingeschränkt einer bestimmten Rechtsform zugeordnet werden kann. Ob und inwieweit diese Entwicklung die Kulturarbeit der jungen Kulturinitiativen beeinflusst wird die Zukunft zeigen. Wichtig scheint das Bewusstsein darüber, dass Kulturinitiativen einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung der Gesellschaft und zu der Entwicklung der Regionen leisten können. Nach Ansichten des Kulturmanagers Oliver Scheytt benötigt nachhaltige Regional- und Kulturentwicklung ein Zusammenwirken in den drei Sektoren Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Im Zuge dieser Arbeit werden Ansätze eines „aktivierenden Kulturmanagements“ als neue Strategien der Kulturarbeit vorgestellt.

SCHLAGWORTE
Aktivierendes Kulturmanagement und Kulturentwicklungsprozesse als Strategien nachhaltiger Kulturarbeit
Abstract

The master thesis deals with new ways of cultural management. Many cultural institutions in Austria find it hard to build up structures and overall conditions as a basis to exist and create a continuous program. This situation is often linked to low financial and structural support given to cultural initiatives by the government. Cultural management can be seen as one way of getting through those difficulties. One focus will be to set on finding out which challenges cultural institutions have to face at currently in Austria (Tyrol). In order to a scientifically analyse the subject, the paper includes a theoretical element which provides important information about the cultural scientific findings of the recent years based on literature research in general. The empirical part of the study focuses on “small” initiatives which work especially in the independent sector. Using knowledge acquired form the theoretical element, combined with information derived form expert interviews, the conclusion encompasses research findings which have been summarised a critical examined, as well as recommendations for future strategies according to cultural management. The research questions are: How can new perspectives of cultural management look like? Which ways and possibilities can be seen in the near future? It could be established that the existance of jung cultural initiatives in Autria are very much linked to governmental support. There is still a lack of strategic approaches to support local initiatives in the implementation of a sustainable cultural work.

Keywords
Cultural Management, Cultural Turn